Die Geschichte vom großen Steinpilz

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Neulich

gingen Herr B. und ich bei uns im Wald spazieren. Wir gehen natürlich nicht auf den Wegen, iwoh, wir mögen uns lieber ganz vogelwild durchs Unterholz schlagen.

Und ja, ich nehme bisweilen dem Herrn B. seine Machete wieder ab. Die hat er nämlich seit nach unserem Brasilienurlaub und will sie nur allzu gerne mal einsetzen,… Seine Taschenmesser kann er ja behalten, mit irgendwas muss er ja schließlich die Pilze abschnippeln.

Auf den Wegen hat’s halt keine Schwammerl und Schwammerl braucht’s für vielerlei Gerichte. Unter anderem für eine köstliche Rahmsoße zu gegrilltem Roastbeef und Kartoffelgratin,… Oder für Schwammerl mit Semmelknödel, oder einfach mit Brot zum tunken, oder im Eintopf,….

Aber was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass wir einen heimlichen Wettbewerb laufen haben. Also eigentlich mehrere Wettbewerbskategorien. Nämlich einmal die meist gefundenen Steinpilze des Tages, den größten

Steinpilz

des Tages, den unverwurmtesten Steinpilz des Tages und last but not least, den Steinpilzfund des Jahres (das ist die an einem Tag gefundene, geputzte Steinpilzmenge).

Und was soll ich groß drum herum schreiben:

Ich hab gewonnen!!!!! Schalalalalalalalala!!!!

Dieser sensationelle Steinpilz wog geputzt, zum Verzehr vorbereitet 283 Gramm. das klingt nicht so viel, aber kaufen Sie mal auf dem Wochenmarkt Steinpilze! Da gehört erst noch der Schwamm entfernt und schwupps ist da nimmer viel übrig!

So und nun, nachdem die Welt weiß, dass Frau B. die beste Steinpilzfinderin 2015 ist, mein Vorschlag, was man dann so mit Steinpilzen und anderen Waldschwammerln (aber bitte nur suchen, wenn Sie sich wirklich auskennen!!!!) machen kann:

RoastbeefPilzeKartoffelgratin
Roastbeef mit Kartoffelgratin und Waldpilzsoße

Zutaten für Frau B.’s Waldpilzsoße

  • 250-300g geputzte Waldpilze
  • 1 EL Butter
  • 1/2 fein gewürfelte rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe fein gehackt
  • 300ml Sahne
  • 1 EL Creme Fraiche
  • 1/2 TL Thymian oder 1 Zweig frischer Thymian
  • 1/2 EL frische gehackte Petersilie
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Zitronensaft zum abschmecken (etwa 2 EL)

1 Butter in einer Pfanne erhitzen

2 Zwiebel glasig dünsten, sie dürfen ganz leicht hellbraun werden

3 Knoblauch dazu geben und braten, bis er duftet

4 Pilze dazugeben und anbraten, bis die Flüssigkeit, die anfangs entsteht, gut einreduziert ist. Salzen und pfeffern.

5 1/2 der Sahne und Thymian dazu geben und weiter köcheln. Je nach Pilzsorte bis zu 30 Minuten (z.B. beim Hexenstielröhrling). Immer wieder Sahne, notfalls ein wenig Wasser dazu geben, bis eine Soße von der gewünschten Konsistenz erreich ist.

7 Creme Fraiche unterrühren und Petersilie

8 Bratensaft (aus dem Teller, in dem das Fleisch geruht hat) und Zitronensaft kurz vor dem Servieren dazu geben und nochmal abschmecken.

Roastbeef

Roastbeef

Rinderlende ca. 500g am Stück gegrillt

Pro Person sollte man mit 200- 300g Rinderlende rechnen. Hier habe ich ein Stück von ca. 500g gegrillt. Bitte auf keinen Fall das Fett vom Metzger abschneiden lassen. Das brauchen wir, damit das Fleisch aromatisch und butterweich wird! Wenn was vom Braten übrig bleibt, macht nix, damit kann man tolle Sandwiches belegen, einen Salat zubereiten, auf chinesische Nudeln geben, in vietnamesische Glücksrollen packen,….

Das Fleisch ca. 1 Stunde vor dem Zubereiten aus dem Kühlschrank nehmen. Normalerweise benutze ich gerne frische Kräuter. Aber für diese Würzmischung ist getrockneter Knoblauch und Rosmarin besser. So wird alles im Mörser zu einem feinen Pulver, das sich gut verteilen lässt. Aber bitte, um Himmels willen, benutzen Sie gefriergetrockneten Knoblauch (findet man oft in der Nähe der Salatzutaten) und nicht granulierten!!! NIEMALS Knoblauchgranulat! Familie B. rülpst darauf wie eine Herde Elche!

Ca. 10 Minuten vor dem Grillen/ Braten marinieren:

1 EL Salz

1/2 TL schwarze Pfefferkörner

1 EL getrocknete oder frische Rosmarinnadeln

1 EL getrockneter Knoblauch

1 Wacholderbeere

Alles im Mörser so einem feinen Pulver zerreiben. Das Fleisch rings herum schön damit einrubbeln und beiseite stellen.

Und jetzt kommt Ihre Entscheidung.

1 Entweder den Grill, oder die Pfanne auf Höchsttemperatur bringen. Den Backofen auf 140° vorheizen, einen hohen Teller und Alufolie bereit stellen (im Falle des Grills).

2 In der Pfanne Butterschmalz zerlassen/ den Grillrost kurz abbürsten. Das Fleisch auf jeder Seite ca. 1 Minute scharf anbraten. Wenn es ein größeres Stück ist meine ich auch wirklich ALLE Seiten!

3 Die Hitze leicht reduzieren, weitere 2 Minuten auf jeder Seite (beim Grill kann man durch entsprechendes Wenden des Fleisches nun ein schickes Rautenmuster erzeugen) braten.

4 Die Pfanne (ohne Kunststoffgriff!) in den Backofen stellen/ Das Fleisch auf den Teller geben, mit der Alufolie abdecken. Dort ca. 20 Minuten ruhen lassen. bei einzelnen Scheiben reicht es, das Fleisch ruhen zu lassen, bis der Rest angerichtet ist.

5 In dünne Scheiben schneiden, Fleischsaft auffangen und unter die Soße geben.

Wir persönlich mögen unser Fleisch gerne medium raw, das hier im Rezept war ein 500g Stück und bis auf 2 Scheiben in der Mitte schön medium, der Rest Mittig war raw. Wenn das Fleisch eine Kerntemperatur von 50° hat ist es innen schön rosa/ medium.

Wenn es nun nach Herrn B. ginge,

wäre das Essen soweit fertig.

Es gibt saftiges Rindfleisch mit Soßenschnickes. Was braucht Mann denn sonst noch??

Na, eine leckerer Beilage wie Frau B.’s Kartoffelgratin:

Kartoffelgratin ganz fein

Kartoffelgratin ganz fein

Zutaten:

  • ca. 1kg Kartoffeln (optimal sind festkochende, ich nehm halt die, die ich da habe,…)
  • 1 frische Knoblauchzehe
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch gemahlene Muskatnuss
  • ca. 500g Sahne (etwas mehr wie zwei Becher, die Kartoffeln sollen knapp bedeckt sein)
  • Butter (für die Form und als Flöckchen oben drauf, also insgesamt so 1 EL)
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Hier noch die Rezepte zum Ausdrucken:

Pilzsoße

Roastbeef

Kartoffelgratin

1 Backofen auf 220° vorheizen (Sie kennen Ihren da am besten!). Knoblauchzehe längs halbieren und die Form damit ausreiben. Fräulein L. fragte mich neulich beim Ausreiben der Form, warum ich nicht einfach den Knofi in die Sahne presse, sie könne sich nicht vorstellen, dass man den wirklich schmecken würde. Nun, also, da bin ich ins Grübeln gekommen. Merkt man den Knofi wirklich? Ich werde die nächste Zeit da mal einen test starten und erzähl es Ihnen dann, versprochen!

2 Eine Auflaufform mir Butter fetten (am besten ein bisserl was mit den Fingern verreiben)

3 Die Kartoffeln, am besten mit einer Mandoline in ganz dünne Scheiberl schneiden und wie Dachziegel schichten.

4 Jede Schicht mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

5 Die Sahne über die Kartoffeln gießen, Butterflöckchen verteilen und die Form in den Ofen schieben

Bitte beobachten. Ich muss bei meinem Backofen, wir kennen uns schon eine ganze Weile,…. nach ca. 30 Minuten Alufolie über das Gratin geben, sonst ist es oben recht schwarz und innen noch roh,… Wenn sich das auch bei Ihnen anbahnt, keine Panik! Folie drüber machen und kurz vor Ende der Garzeit wieder entfernen (ca. 50 Minuten).

Man merkt, dass das Gratin gar ist, wenn man mit einem Messer/ Pfannenheber schöne Stücke abteilen kann. Es gibt nix gruseligeres als ein halbgares Gratin, auch wenn Herr B. und unsere beiden Engerl schon tapfer versucht haben, es so zu essen,… danke dafür nochmal!