Hustensaft selbst gemacht

Mich hat eine ganz liebe Freundin gestern angerufen und erzählt, dass sie gerade eben den Hustensaft zubereitet hat. Den Jungs würde er recht gut schmecken, zumindest dem kleineren, der wohl ganz wild darauf war. Das hat mich natürlich sehr gefreut, zu hören. Heute frage ich mal nach, ob er denn auch geholfen hat!

Sie hatte mich nach einer Dosierung gefragt. Also, gute Frage, das hatte ich ganz vergessen, zu schreiben.

Ich habe bisher, nach Gefühl dosiert. Will heißen, wenn ich ganz dolle rum husten musste, habe ich ein „Stamperl“ (Schnapsglas) davon  getrunken. Und vor dem Schlafengehen 2 Stamperl. So hatte ich eine sehr schnelle angenehme Linderung und der Hustensaft reichte für ca. 3 Tage.

Da er ja wirklich nur aus „Natur“ besteht, sehe ich keine Möglichkeit zur Überdosierung 🙂

Ich muss es vorweg schicken – ich habe Husten – und auch noch wichtig zu wissen –

ich hasse Husten.

Nicht falsch verstehen, tagsüber habe ich nicht das geringste Problem mit Husten, aber nachts kriege ich die Krise! Wenn Frau B. nicht schlafen kann, ist sie echt ekelig! Und wenn ich Husten habe, kann ich nicht schlafen, also können sie sich jetzt vorstellen, wie ich hier, mit einem dicken Schal bekleidet sitze und still und leise so für mich ekelig bin.

Allerdings bin ich auch Mama und wenn die Kinder da sind, darf ich nicht ekelig sein, weil sie sonst auch ekelig sind. Außerdem ist es mit Kindern wie mit Hunden. Sie spüren, wenn man nicht auf der Höhe ist und nutzen das schamlos aus. Aber nicht mit mir! Wenn die Kinder also da sind, bin ich nicht krank und ekelig, leide quasi nur still in mich hinein, aber sobald sie das Haus für die Schule verlassen, da kann ich richtig schön krank sein. Ach nein, halt, da muss ich ja Wäsche machen und Essen kochen und einkaufen gehen und die Fenster wollen geputzt werden, sie schreien und betteln mich an,…..

Also, wenn ich dann alle anfallenden Arbeiten des Tages erledigt habe, dann kann ich endlich in Ruhe krank sein – bis die Kinder heim kommen. Und wenn sie dann daheim sind, hustend, schniefend und mit leichtem Fieber, tja, dann muss ich wieder gesund sein, weil ich ja die armen Kranken in der Familie versorgen darf. Denn immer – und ich meine immer – wenn ich mal krank bin, wird der Rest der Bande auch krank,…

und braucht Hustensaft

Und falls es mal so schlimm wäre, dass ich mich dann doch zum Arzt schleppe, einfach nur um mal eine Stunde richtig krank sein zu dürfen (und möglichst viele Patienten im Wartezimmer anzustecken) und die neuesten Klatschzeitschriften zu lesen, muss ich lachen. Er fragt mich dann immer, ob er mich krank schreiben soll. Äh,…..

Aber gut, dass meine große, gefundene HerzSchwester Kinderärztin von Beruf ist und echt Ahnung von ihrem Job hat!

Bei ihrem letzten Besuch im Hause B. hatte ich auch ganz schlimmen, schon seit Wochen verschleppten Husten. Ich hatte schon alle Hustenstillsäfte durchprobiert, nachts mit Wickel geschlafen, eine aufgeschnittene Zwiebel neben unser Bett gelegt (Herr B. hatte Appetitattacken auf Wurstsalat, ich eher in Richtung Döner,… fragen sie nicht,….) und nix hat angeschlagen. Also hatte ich die Hoffnung, von ihr einen richtigen

PharmaHammer

verschrieben zu bekommen. Hach, einfach Chemie reinschütten und nicht mehr husten! Das wäre so schön!

Und dann lacht sie mich aus und meint nachts um 1.30 (wir hatten unser Wiedersehen mit einer ansehnlichen Anzahl von Drinks gefeiert), sie macht mir jetzt einen Hustensaft! Wie bitte? Sie MACHT mir einen Hustensaft?

hustensaft zitrone knoblauch honig rezept fraubpunkt

Die Zutaten für den Hustensaft haben sie bestimmt daheim!

Unter uns gesagt.

Ich war platt!

Sie hat sich tatsächlich nachts an meinen Herd gestellt und einen Hustensaft gemacht.

Der Saft schmeckt recht, äh, interessant. Nach Zitronensaft mit Honig und einem dezenten Hauch Knoblauch. Aber er hilft!

Im Ernst! Ich konnte die Nacht ohne große Hustenattacken schlafen und habe den Saft dann brav einige Tage lang getrunken. Der Husten, der mich bestimmt 3 Wochen lang gequält hatte, wurde stetig besser und war dann am 2. Tag ganz weg.

Jetzt habe ich, wie ja eingangs schon beschrieben, wieder Husten und mir sofort den VampirSaft (ich habe ihn heimlich so genannt, weil wenn man dann rülpsen muss, fallen ganz bestimmt alle Vampire in der näheren Umgebung um,…) zubereitet. Und auch der zweite Versuch zeigt hier Erfolg auf ganzer Linie!

Hier das Rezept und ein Video über die Zubereitung.

(OK, ein bisserl übertrieben, ich weiß, … aber es macht mir gerade Spaß, ich kann was Neues!!!!!)

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Zutaten:

2 sehr frische Knoblauchzehen

200ml Wasser

Saft von einer Zitrone

3 große EL Honig

Zubereitung

1 Knoblauch grob hacken und in das kochende Wasser geben. Ca. 5 Minuten (bis er schön weich ist) kochen

2 Zitrone auspressen und den Saft mit dem Honig mischen

3 Das Wasser durch einen Sieb in die Honig Zitronen Mischung geben und den Knoblauch schön durch pressen

4 In eine hübsche Flasche abfüllen und kalt stellen (hält und reicht so 3 Tage)