Schwarzwälder Kirschtorte

In den Herbstferien kam unsere Oma, also meine Mama zu Besuch. Damit wir alle nicht durcheinander kommen, ist sie halt die Oma, seit wir Kinder haben, sonst gäbe es ja zwei Mamas und das würde für allerlei Verwirrung sorgen.

Nun wollte das liebe Enkerl gerne der Oma eine Freude machen und ihr was backen. Wir also gemeinsam überlegt, was denn machbar wäre und was auch allen schmecken könnte (da gehen die Meinungen meist weit auseinander), für was haben wir überhaupt die Zutaten daheim,….

Meine Vorschläge, einfach mal einen Marmorkuchen (das war mein erster,…) zu backen, oder Erdnusskekse, vielleicht auch Schokomuffins,…. wurden alle einfach abgeschmettert. Es sollte was Beeindruckendes, was Monumentales, Buntes, Exquisites sein!

Und jetzt sind Sie dran! Was könnte Fräulein L. backen, was könnte ihre Erwartung erfüllen und gleichzeitig machbar sein?

Meine Idee war eine Bisquitroulade zu machen, die mit Sahne, Kirschmarmelade und meinen Amarena Kirschen zu füllen und aufzustellen! Naja, OK, in Streifen aufzustellen. Das wäre nicht so schwierig und würde eine riesen Show machen!

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Roulade aus dem Schwarzwald inspiriert

Für den hellen Bisquit:

3 Eier

50g Zucker

10g Vanillezucker (ca. 1EL)

1 Prise Salz

10g Speisestärke

50g Mehl

Schokobisquit

8 Eier

130g Zucker

30g Vanillezucker

1 Prise Salz

30g Speisestärke

130g Mehl

2 EL Kakao

Füllung und Deko

3 Becher Sahne (600g)

3 Pack. Sahnesteif

2-3 EL Vanillezucker (die Sahne soll nicht sooo süß sein, es ist der Ausgleich zur Marmelade!)

ca. 100g Kirschmarmelade

1 Glas Frau B.’s Amarenakirschen (oder halt gekaufte, wenn’s denn so sein muss,…)

Oben drauf

125ml Amarena Kirschsirup (notfalls mit Kirschsaft strecken)

1/2 Pck Tortenguss

Evtl. Schokospähne von Zartbitterschokolade

1 Backofen auf 200° Ober- und Unterhitze vorheizen

2 Für den hellen Teig (er wird unser Boden und Deckel) die Eier mit dem Zucker, Salz und Vanillezucker sehr schaumig rühren. Wenn Sie den Teig vom Finger abschlecken, tschuldigung, vom Löffel probieren, sollten möglichst keine Zuckerkristalle mehr da sein. Das kann je nach verwendetem Gerät gerne 3-8 Minuten dauern!!

3 Mehl und Speisestärke sieben und mit einem Rührbesen gefühlvoll von Hand unterheben.

4 Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gießen, leicht verteilen (er reicht nicht für das ganze Blech, also keine Panik!)

5 Ca. 10 Minuten backen, bis er hellbraun ist, dann auskühlen lassen

6 Schokobisquit genauso zubereiten, dieses mal dauert das mit den Eiern evtl. länger als beim hellen Teig, sind ja auch mehr. Und mit dem Mehl und der Speisestärke wird auch der Kakao gesiegt und liebevoll unter gehoben. Die Backzeit verlängert sich auf ca. 15 Minuten.

7 Ein sauberes großes Geschirrtuch nach machen und so dolle auswringen, wie Sie es nur irgend hinbekommen!

8 Den heißen Schokoteig samt Backpapier auf das feuchte Geschirrtuch legen und sofort, von der kurzen Seite aus (wir wollen ja eine Schnecke, keine Roulade!!!) rollen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

9 Sahne kurz schlagen, Sahnesteif und Vanillezucker (vermischt) dazu geben, steif schlagen.

10 Marmelade mit der Hälfte der Amamrenakirschen und ein wenig Sirup mischen

11 Ausgekühlten Teig abrollen, backpapier entfernen und mit Sahne einstreichen, Marmelade in Streifen darauf geben und die Teigplatte in 3 gleichmäßige Streifen (Fräulein L. benutzte hierfür extra einen Meterstab) schneiden.

12 Den hellen Bisquit vom Backpapier auf die Arbeitsfläche legen

13 So und jetzt sanft und mit Gefühl (wir wollen die Füllung ja nicht rausquetschen!!) den ersten Streifen des Schokowunders, wie eine Schnecke aufrollen. Den nächsten Streifen am Abschluss des ersten ansetzen und weiterrollen, den dritten Streifen ebenso verarbeiten, fertig.

14 Den gerollten Kuchen vorsichtig mit einer Tortenpalette/ -scheibe auf den hellen Birquit setzen. Mit einem Messer rings herum schneiden und aus dem Rest einen „Deckel“ schneiden. Bei Fräulein L. war viel der Füllung oben und unten ausgetreten (soviel zu gefühlvoll), das reichte als Verbindung. Falls Sie das besser hinbekommen, können sie ein wenig Sahne verwenden.

15 Nach Herzenslust mit der Sahne und den übrigen Kirschen dekorieren

16 Und jetzt muss ich Ihnen was gestehen! Meine Idee war dann, oben, zwischen den Sahnetuffs von Fräulein L. einen „See“ aus Tortenguss/ Amarenakirschsirup zu setzen. Mit Frosting hätte das auch wunderbar funktioniert, leider nicht mit Sahne,…. nach dem Foto sind die Tuffs alle hintereinander runter gerutscht und das selbe ist mit dem Gesicht des Töchterleins passiert. Oh Mann, sie war ECHT sauer auf mich! ABER ich habe die Lösung des Problems gefunden:

Nochmal zu Schritt 15:

Torte mit Sahne überziehen, restliche Sahne und Torte kühl stellen

16 Frischhaltefolie auf ein Backblech (möglichst faltenfrei) legen, Tortenguss mit Sirup nach Packungsanweisung zubereiten und in ungefährer Tortengröße auf die Folie gießen. Ebenfalls kalt stellen.

17 Tortengussplatte der Tortengröße anpassen und mit Hilfe der Folie auf den Kuchen legen. Rings herum Sahnetuffs, um unsere Mogelei zu verstecken, setzen, mit den restlichen Amarenakirschen dekorieren, fertig! Tataaaaaaa!!!!

 

Ich verspreche hoch und heilig, nie wieder solche Experimente zu wagen. Ach was, war nur ein Scherz! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder wie war das?