Liebe – Lebe glücklich!

An alle Menschen da draußen! Wow, klingt recht pathetisch,… Nochmal.

An alle da draußen!

Ich sitze hier, heute am 23. April 2016 und beginne mit diesem Artikel. Dieser Artikel, dieser Beitrag ist mir wichtiger, als alle anderen bisherigen und deswegen bin ich ein wenig nervös. Kann ich in Worte fassen, was ich denke, fühle, glaube? Ist es möglich, das zu transportieren, von mir, zu Ihnen? Will ich mich so weit in der Öffentlichkeit präsentieren? Und nein, es gibt jetzt keine Nacktfotos von Frau B.!

Heute ist ein ganz besonderer Tag.

Heute vor 21 Jahren, sind Herr B. und Frau B. gemeinsam als Freunde ins schöne Landshut gefahren. Ein Eis essen, ein wenig schäkern, miteinander sprechen,…. Und später, abends, waren wir plötzlich ein Paar, hatten unsere Liebe gefunden. Frau B. hatte ganz rote Lippen, weiche Knie vom vielen Küssen und seitdem sind wir ein zusammen. Ein Liebespaar, um genau zu sein. Vor 21 Jahren, genauso wie heute.

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Nicht, weil wir ein rundes Jubiläum hatten, oder einen speziellen Anlass, nein, einfach nur so. Weil wir es können, Lust darauf hatten und unsere Liebe festhalten wollten! Deswegen haben wir mit Christian und Peggy vom Christian Oster Wedding Photography ein megageniales Fotoshooting gebucht.

Dazu haben wir uns in einem wundervollen Garten getroffen. Der selbe, in dem wir schon 2002 unsere Hochzeitsfotos gemacht hatten. Ich sage Ihnen, wenn Sie irgendwelche Events planen, engagieren Sie diese beiden herzlichen, professionellen und kreativen Fotografen! Hochzeiten? Familienfotos? Reportagen eines runden Geburtstages?

Solche kreativen Fotos, Momentaufnahmen Ihres Lebens, die sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

Danke nochmal für den schönen Tag und die gefühlvollen, intimen Fotos, die ihr von unseren Gefühlen gemacht habt! Ihr seid auch mit der Grund für diesen Artikel. Was kann man jungen Brautpaaren auf den Weg geben? Wie kann man ihnen ein Stück weit Hoffnung an die große Liebe geben? Eine schöne Zukunft zeigen?

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Und ja, ich gestehe, ich wollte unbedingt einen Teil der tollen Fotos in den Blog nehmen,… Wer noch mehr Fotos sehen , sich inspirieren lassen möchte, kann das im Blog von Peggy und Christian Christian Oster Wedding Photography tun.

Nun war das,

in den Zeiten unserer Eltern, weiter nichts Besonderes. Doch wir stellen immer mehr fest, dass wir mit unserer Langzeit Liebe irgendwie nicht „in“ sind, quasi gegen den Trend schwimmen. Außer uns kennen wir nicht viele Menschen, Paare, die so lange mit ein und dem selben Partner zusammen und glücklich sind.

Die Wegwerfgesellschaft zeigt sich anscheinend nicht nur im Umgang mit unserer Umwelt und den Dingen des Alltags, sondern auch daheim, intim und direkt in unseren Gefühlen. Natürlich gibt es auch wirklich triftige Gründe, sich zu trennen, verschiedene Wege einzuschlagen. Doch leider habe ich viele Trennungen erlebt, die rein aus Bequemlichkeit, bzw. dann in deren Fall Unbequemlichkeit, heraus entstanden sind.

Manchmal ist eine Scheidung wichtig. Wenn man feststellt, dass der Partner nur aus Gewohnheit, aus Indolenz, neben einem her lebt. Wenn man erkennt, dass die eigenen Gefühle für den Weggefährten nicht mehr existent sind, man sich nicht mehr liebt. Oder oder oder.

Dann macht eine Trennung Sinn. Sogar mit Kindern. Denn für die Kids ist es oftmals besser, zwei glückliche getrennte Eltern zu haben, als streitende, zankende, sich gegenseitig immer mehr verachtende Erwachsene, vor Augen zu haben.

Ich könnte Ihnen seitenweise Geschichten aus meinem Bekanntenkreis erzählen. Ganze Eimer könnte ich füllen mit den Geschichten, Problemen und Scherbenhaufen, mit den Tränen, die ich mit erlebt, angehört, beratschlagt habe.

Harte Worte.

Doch nach 21 Jahren Liebe und Beziehung darf ich sagen, dass ich weiß, wovon ich schreibe.

Denn wenn ich mit anderen Frauen nach draußen gehe und bisweilen nur still und leise an meinem Getränk nippe. Hoffend, übersehen zu werden. In der Gesprächsrunde über die Männer, die ja alle gleich schlimm sind. Dann überlege ich, warum ich da nicht wirklich was mit zu reden habe. Mein Exemplar ist irgendwie anders, das mag schon sein. Doch warum funktioniert unsere Beziehung so, wie sie es tut? Was ist unser Geheimnis? Das Mysterium unserer Liebe?

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Es mag verschiedene Gründe geben,

warum wir unsere Liebe leben können, zusammen und glücklich sind. Wenn ich so reflektiere, fallen mir da so einige ein. Nur, wie soll ich die jetzt in Worte fassen, schriftlich, so zum Nachlesen? Soll ich sie aufzählen, nummerieren? Aber womit fange ich an? Was ist das Wichtigste? Oder Unwichtigste? Kann ich meine Gedanken überhaupt numerisch ordnen?

Nein, ich glaube nicht. Und ich möchte jetzt auch nicht sagen, dass die Punkte/ Eckpfeiler immer gleich zu gewichten sind. Es gibt immer wieder Änderungen in unserem Leben. Welche die von uns nach Außen dringen und welche die uns von Außerhalb beeinflussen. Diese dürfen dann behutsam in unsere Beziehung, unseren Mikrokosmos Familie eingepflegt werden.

Aber ich wollte ja überlegen, was überhaupt, in meinen Augen, für uns beide wichtig ist. Unsere Liebe, Ehe, Familie betreffend.

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Ein wichtiger Eckpfeiler

unserer Liebe war ein einschneidendes Erlebnis, kurz nachdem wir zusammen gekommen waren.

Wir waren auf einem Familientreffen von Herrn B.s Seite. Da saß die damals schon über 90 jährige Tante Annerle, mit ihrem Gatten (2 Jahre jünger), Händchen haltend, auf der Couch. Die beiden stammen aus dem Elsass und sprachen einen sehr starken Dialekt. Tante Annerle winkte uns zu sich, klopfte auf die Couch neben sich und erzählte mit einem strahlenden, glücklichen und überaus zufriedenem Lächeln:

„Woist du Dirndele! Dös wichtigschte is. Ihr könnts streitn und schimpfn wia ihr wollet, aba auf Nacht zu, wenn ihr im Bett liaget, dann gäbts euch a Schmutzele und dann isch alles wiada gut!“

Dabei hielten sie einander an den Händen und demonstrierten ein „Schmutzele“, einen Kuß.

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Hört sich erst einmal komisch an.

Doch mal Hand aufs Herz. Was gibt es Schlimmeres, als mit einem miesen Gefühl, mit schlechten Gedanken einzuschlafen? Selbst wenn mal nicht alle Probleme vom Tisch sind, es ist ein Symbol! Ein Sinnbild für die Liebe, die wir füreinander empfinden. Ein Symbol dafür, dass wir gemeinsam an unseren Problemen, an den schwierigen Phasen arbeiten. Und wenn man sich dessen versichert, kann man gemeinsam, am nächsten Tag noch einmal das Gespräch suchen und eine Lösung finden!

Eine weitere wichtige Erkenntnis war für uns, dass wir festgestellt haben, dass die Liebe etwas ist, was man pflegen hegen und immer wieder erneuern muss. Es schleichen sich nämlich so fiese Gesellen wie Alltagsroutine, Stress, unruhige Nächte, Sorgen, Gewöhnung und natürlich auch Langeweile ein. Doch wenn man sich das immer wieder vor Augen führt, kann man diese hinterhältigen Fallen einfach entschärfen. Wir sprechen darüber, über unsere Gefühle, Ängste, Sorgen, Belastungen. Und wenn es mal schwer fällt, gibt es das ein oder andere Glas Wein dazu. Dosiert, wissend, das es die Zunge lockert und wir aussprechen, was manchmal schwer fällt. Doch mit Liebe ausgesprochen, angefragt, hilft uns ein gutes Gespräch immer, wieder unseren Fokus zu finden. Oder darüber zu lachen, sich auf den Arm zu nehmen, herzlich miteinander zu sein.

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Unromantisch? Nein! Erfahren!

Wer kennt meinen Körper, meine Seele, all meine Wünsche, Nöte besser als der Mensch, mit dem ich schon so lange zusammen bin? Dafür lohnt es sich doch, seinen Hintern von der bequemen Couch zu wuchten und wieder in Bewegung zu setzen! Oder nicht? Wir entscheiden uns immer wieder dafür, weil wir an uns glauben wollen und unsere Herzen immer noch schneller schlagen, wenn wir uns darauf einlassen. Ich schreibe das bewusst so, denn das ist mitunter das schönste Gefühl auf der Welt! Natürlich können es keine 10000000 Schmetterlinge, jedes Mal wenn Herr B. zum Beispiel von der Arbeit Heim kommt, im Bauch mehr sein. Wir sind keine 18 mehr.

Doch, wie soll ich sagen, wir sind die Schmetterlinge geworden. In mir finde ich ein wundervolles, warmes, schnurrendes, Schwebegefühl. Es ist nicht mehr flüchtig, kein schreckhaftes Flattern mehr. Es ist allumfassender, gesamter, tiefer und freier.

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Das ist der nächste Eckpfeiler unserer Liebe.

Wir wachsen an- und miteinander! Jeder Mensch verändert sich. Von offensichtlichen Veränderungen wie Haarfarbe (öhm, so äh, silberne Strähnchen, wie bei Frau B.), Gewicht, Kleidung bis zu den subtileren, eher inneren Veränderungen. Der Musikgeschmack, Vorlieben beim Essen, beim Sex, Wünsche, Träume, all das kann sich im Laufe der Jahre verändern. Vielleicht macht der eine Partner eine Weiterbildung? Oder entdeckt sich plötzlich vollkommen neu? Man entscheidet sich vielleicht für Kinder, oder auch nicht.

In den letzten 21 Jahren haben wir beide viele Veränderungen erlebt. Und wir haben sie immer gemeinsam erlebt. Wenn Herr B. eine Phase der Veränderung hatte, sich selbst neu definierte, stand ich hinter ihm, half ihm, hielt ihm den Rücken frei. Und wenn ich einen Wandel durchlebte, war Herr B. immer für mich da. Wichtig war nur immer, dass wir beide nacheinander unsere Wünsche und Ziele verwirklicht haben. In meinen Augen wäre es schwierig, wenn sich beide Partner auf eigene Ziele gleichzeitig fokussieren. Da kann man sich leicht aus den Augen verlieren. Und wissen Sie was? Ich empfand es immer als toll, bei einer Veränderung zu helfen, da zu sein, den Erfolg und das „Geschafft-Gefühl“ zusammen mit meinem Partner zu erleben. Und dann war ich wieder dran. Wir beide steckten dann all unsere Kräfte in meine Ideen. Wir haben alle Ziele, die wir in 21 Jahren hatten, immer gemeinsam erreicht und so auch uns und unsere Ehe gestärkt.

Wer einen von uns beiden anfragt, bekommt immer beide geliefert. Oft nur indirekt, doch unvermeidlich.

Haben wir denn keine Geheimnisse voreinander? Äh,… Manchmal kommt heraus, das wir uns nicht immer sofort alles erzählen. Doch wir beide wissen, dass die wichtigen Dinge, Fragen, Probleme immer geteilt werden.

Da gibt es noch so einen Punkt, der unglaublich wichtig ist.

SEX.

Also ich meine, wir leben eine Partnerschaft, keine Wohngemeinschaft! Und auch im BGB findet man die ehelichen Pflichten. Wenn man das so liest, hört es sich schon recht witzig an. Aber wenn man mal genauer reflektiert, nachdenkt und in sich geht, ist es ja schon irgendwie wichtig.

Doch wie für alles im Leben gibt es Zeiten, da ist Sex wichtiger und manchmal ist er nicht so ausschlaggebend. Gerade als ganz junge Eltern kann es mehr Liebe und Gefühl ausdrücken, mal eben nicht nachts zum 6. Mal aufstehen zu müssen, Windeln zu wechseln, sondern mal schlafen zu dürfen, weil der Partner das übernimmt. Und doch empfinde ich die zwischen den Partnern gelebte Sexualität als sehr wichtig.

Klar, nicht immer hat man Lust.

Also ich meine, all die „Vorbereitungen“, die getroffen werden müssen. Sich ganzkörperrasieren, duschen, hübsch machen, Kerzen anzünden, etwas überlegen,…. Hach, ich gebe ja zu, dass manchmal der Kopf zu sehr beschäftigt ist, als das man dafür die Zeit finden kann.

Doch auch hier reden Herr B. und ich dann wieder darüber. Über unsere Wünsche, die Lust, das Begehren. Manchmal muss man einen „Donnerstag“ einführen, der hilft, sich zu fokussieren. Und dann und wann darf man eben all seine Vorgaben über den Haufen werfen und den anderen einfach am Kragen ins Schlafzimmer ziehen,…

Und glauben Sie mir! Wenn man es zulässt, kann man auch nach 21 Jahren Liebe immer wieder Neues, Aufregendes entdecken, oder sich einfach fallen lassen, weil man in sich eine tiefe Sicherheit, ein grenzenloses Vertrauen haben darf.

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Ich weiß ja nicht, wie es bei Ihnen so ist. Da Herr B. leider gerade in der Arbeit ist, werde ich jetzt einfach in leckeren Rezepten schwelgen.

Schokolade ist ja auch immer sehr, äh, befriedigend,…

Auf vielfache Nachfragen hier Frau B.s Schokokuchenrezept. Hört sich sehr profan an, ist es aber nicht,…

Der Schokoladenkuchen ist wandelbar. Man kann ihn ein Stück weit an die Gegebenheiten anpassen. heute mal mit Orangenschokolade, oder Ingwer? Wie wäre es mit Lemon Curd als Füllung? oder Erdnussbutter und geröstete, karamellisierte Nüsse als Topping? Wie wäre es mit ein paar von Frau B.s Amarenakirschen als Dekoration?

Der Kuchen will genossen werden, immer wieder neu entdeckt und erfunden sein. Am leckersten ist er, wenn man ihn mit geliebten Menschen teilt, ihn verschenkt, gemeinsam nascht.

Unsere Beziehungen wollen auch immer wieder neu entdeckt, neu erfunden werden.

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Zutaten

7 Eier

180 g Zucker

1/4 TL Salz

150 g Mehl

50 g Kakaopulver

50 g Butter (geschmolzen)

Füllung und Deko

188 g Butter

300 g Schokolade zartbitter

75 g Puderzucker

oder zusätzlich

Marmeladen

Erdnussbutter

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Zubereitung

1 Form vorbereiten (Muffinförmchen, Kastenform, runde kleinere Form (mit Backpapier „höher“ basteln), Ofen auf 180° vorheizen

2 Eier, Zucker und Salz ca. 10 Minuten schaumig schlagen

3 Mehl und Kakao sieben und zusammen mit der Butter, Stückweise unter den Teig heben (am besten mit einem großen Schneebesen)

4 Je nach Form 25-45 Minuten backen (25 Muffins, 30 Kastenform, 45 Minuten eine hohe kleine Rundform) Stäbchenprobe machen

5 Butter und Schokolade schmelzen, Puderzucker einrühren

6 Creme und Kuchen auskühlen lassen (bei der Creme sollte sich ein etwas festerer Rand gebildet haben, sie sollte sich kühl anfühlen. Der Kuchen sollte definitiv kühl sein, sonst schmilzt die Creme!

7 Die Creme aufschlagen, bis sie schaumig cremig ist

8 Kuchen mit Creme oder Marmelade (Kirsche, Johannisbeere oder Himbeere kommt super!) füllen und außen dekorieren.

Bitte den Kuchen unbedingt vor dem Essen bei Raumtemperatur ruhen lassen, aus dem Kühlschrank ist er sehr fest!

Tja, und wichtig ist auch, das wollen viele so gar nicht hören,

die Kompromissbereitschaft.

Also ich verstehe diese Einstellung irgendwie so gar nicht. Ich meine, wenn ich mir jetzt so überlege, besteht doch unser ganzes Leben aus Kompromissen. In der Schule „ich tu dir nix, du tust mir nix“. Während des Studiums in der WG, Kompromisse, Pläne, Entscheidungen. Im Arbeitsleben ist eine positive Teamplayer Eigenschaft Kompromissbereitschaft. Bei der Frisur! Herrgott, im Ernst! Wer war nicht schon bei einem guten Frisör mit einem Megaphoto aus einer Zeitschrift und musste einen Kompromiss eingehen. Naja, weil man halt partout keine Locken wie das gezeigte Modell hat. Oder das eigene Gesicht etwas zu rund für die gewünschte Frisur ist!

Warum ist es dann so schwer, einen Kompromiss in der Partnerschaft zu finden, mit dem beide Partner gleichwertig leben können?

Vielleicht interessiert Sie das alles ja gar nicht. Vielleicht wollen Sie ja Ihr Ding so leben, wie Sie es sich vorstellen. Sich einen Partner suchen, der 100%tig perfekt für sie ist.

Ich habe für mich festgestellt, dass Herr B. für mich perfekt ist. Sogar immer perfekter wird. denn wir helfen uns gegenseitig, uns selbst zu verwirklichen. Wir haben uns einen Traum gewoben, ein Leben ausgemalt und arbeiten beide daran, dass gemeinsam zu verwirklichen. Manchmal darf man seinen Partner auffangen, erinnern und stützen, von Zeit zu Zeit braucht man selbst diese Bestärkung.

Irgendwann, wenn wir dann Hand in Hand auf einer Couch sitzen, uns anlächeln. Wenn dann ein junges Pärchen kommt, werden wir es an unserem Geheimnis teilhaben lassen. Wir werden erzählen, wie man so lange so glücklich sein kann.

Und wenn wir dann, eines Tages, in hoffentlich noch vielen vielen Jahren, nicht mehr aufwachen,…

Dann bitte zusammen!

In diesem Sinne, Ihre verliebte,

Frau B.

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